Gewinne der Götter Gunst by Malachy Hyde

Gewinne der Götter Gunst by Malachy Hyde

Autor:Malachy Hyde
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783958654785
Herausgeber: 110th
veröffentlicht: 2014-12-14T00:00:00+00:00


KAPITEL VIII

Welch ein Schatz. Jedes Mal aufs Neue war Laelia von dem angehäuften Wissen in der pergamenischen Bibliothek überwältigt, an dem sie teilhaben, das sie nutzen konnte. Bei Apollon, noch vor kurzer Zeit hätte sie sich dieses Privileg nicht träumen lassen. Langsam schritt sie neben Illicia an den Regalen entlang, in denen die Schriftrollen in ihren Fächern ruhten und auf einen Wissbegierigen warteten, der sie aus dem Dunkel ihrer Schatullen befreite. Sie strich mit dem Zeigefinger über die Borde, während sie die Etiketten überflog. Doch jetzt hatten sie keine Zeit für die Pergamente und Papyri, Nikomedes, der Vorsteher der Schreiber, erwartete sie. Wie immer trafen sie ihn in dem Schreibzimmer in einem der Seitengebäude an, wo er die Kopisten im Auge hatte, sie jederzeit mit Aufträgen versorgen konnte.

'Hier bringen wir dir die fertigen Abschriften.' Laelia legte die Pergamentrollen vor ihm auf den Tisch.

Nikomedes griff eine heraus und warf einen Blick darauf. 'Hm, sehr ordentlich, wie immer. Ich werde morgen jemanden schicken, der euch die nächsten Schriften bringt.'

'Bitte lass uns auch einen Posten Pergament liefern. Unsere Vorräte gehen zur Neige, und es wäre ärgerlich, müssten wir die Arbeit deswegen unterbrechen', bat Laelia.

Nikomedes versprach, sich darum zu kümmern.

'Wir waren übrigens bei einem Gerber und werden wie besprochen einige Lederbehälter bestellen', setzte ihn Illicia in Kenntnis. 'Sie kosten fünfzig Drachmen pro Stück. Ich denke, dass wir den Preis noch herunterhandeln werden. Damit können wir doch zufrieden sein. '

Nikomedes nickte. 'Ja, das ist wahr.'

'Wo finden wir den Oberbibliothekar?', fragte Illicia. 'Wir würden gern noch ein wenig lesen und möchten ihn bitten, uns einige Schriften herauszusuchen.'

'Isomachos ist im Magazin, müsste aber jeden Moment zurückkommen. Wartet nebenan im Hauptgebäude. Ich lasse euch benachrichtigen, wenn er da ist.'

Schon war Nikomedes wieder in das Studium eines Pergamentes versunken.

Sie vertrieben sich die Zeit bis zum Eintreffen des Oberbibliothekars mit dem Betrachten der zahlreichen Kunstwerke, die die Bibliothek neben den Schriften beherbergte. Jede Statue war ein Meisterwerk, stundenlang konnte man davorstehen und sie bewundern.

Stimmen näherten sich, störten die Stille. '... gut voran', schnappte Laelia auf. Silvanus? Hier, in der Bibliothek? Jemand anderes antwortete: 'Na, dann wird Antonius ja zufrieden sein. '

'Quintus Dellius', stellte Illicia fest, als die beiden auch schon eintraten.

Silvanus blieb abrupt stehen. 'Laelia, Illicia, welch ein Zufall, euch hier zu treffen.' Dann fasste er Dellius am Arm und geleitete ihn zu ihnen. 'Ich brauche euch nicht vorzustellen, Quintus Dellius kennt ihr ja bereits. Dellius, auch du müsstest dich noch an Laelia und Illicia erinnern, ihr traft euch in Ephesos.' Formvollendet hatte sich Silvanus verneigt.

'Wer würde diese beiden bezaubernden Damen je vergessen können', schmeichelte Dellius. 'Ich bin beglückt, euch wiederzusehen. ' Er neigte sich zu Illicia und raunte etwas in ihr Ohr. 'Nun wird er dich in deinem Heim erwarten, wenn du zurückkehrst', hörte Laelia ihn lauter sagen. Was meinte er wohl?

Doch schon schob Silvanus seinen Arm unter ihren und zog sie beiseite. 'Laelia, meine Liebe. Es tut mir leid, aber ich werde unsere Verabredung heute Mittag nicht einhalten können. Ich habe noch viel mit Dellius zu besprechen, außerdem



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